Liebe Studierende,
Dieser Newsletter kommt mit einer besonderen Bitte an euch alle:
Nächstes Jahr wird das Niedersächsische Hochschulgesetz (NGH) überarbeitet. Für uns Studis geht es dabei um viel. Darum rufen wir gemeinsam mit der Landes-Asten-Konferenz Niedersachsen dazu auf,
heute, am 02.12. ab 15:30, in Hannover vor dem Landtag für ein besseres und finanzierbareres Studium zu demonstrieren.
Zur gemeisamen Anreise per Zug treffen wir uns
um 12:45 Uhr vor dem Göttinger Hauptbahnhof (wir nehmen dann den Re2 um 13:04 Uhr).
Unsere Forderungen an die Landesregierung in Kürze:
- Langzeitstudiengebühren abschaffen
- Verwaltungskostenbeitrag (75€ im Semesterbeitrag) abschaffen
- Bessere Förderung der Studiwerke (damit Studiwerksbeiträge, Mensapreise und Mieten nicht weiter steigen)
- Niedersachsenweite Zivilklausel
- Ausschreibungen bei der Wiederwahl des Uni-Präsidiums
- Tarifverträge für Studentische Hilfskräfte
- Mitbestimmung bei der Verwendung von Studienqualitätsmitteln
- Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle
- Studierendenwerke statt Studentenwerke überall
- Mehr Mitbestimmung der Studierendenschaften
Wir sehen uns in Hannover
euer AStA
03.12. Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
WAS? Am Dienstag, den 03.12, ist internationaler Tag der Menschen mit Behinderung. An diesem Tag findet ihr uns mit einem Stand im ZHG!
WESHALB? Noch immer müssen Menschen mit Behinderungen mit struktureller und and anderweitiger Diskriminierung kämpfen. Für ihre Rechte und Belange setzen sich hauptsächlich selbst Betroffene ein, weil das Bewusstsein für unzureichende Teilhabemöglichkeiten gesellschaftlich noch lange nicht verankert genug ist.
Das fängt bei Alltagssituationen wie Treppenstufen ohne Rampen o.a. an und geht über fehlende Nachteilsausgleiche an Schule und Uni bis zur Arbeitswelt.
In Behindertenwerkstätten wird kein Mindestlohn gezahlt und es gibt für die Arbeitnehmer* innen weder ein Recht auf gewerkschaftliche Organisierung, noch auf Streik. Der durchschnittliche Stundenlohn in Werkstätten liegt bei 1,35€. Die Begründung dafür ist, dass die Werkstätten kein Teil des “normalen” Arbeitsmarktes sind, sondern lediglich Beschäftigung und einen strukturierten “normalen” Tagesablauf ermöglichen würden. Normalen Profit erwirtschaften die Unternehmen, die dort produzieren lassen, aber trotzdem. Da der Wert der hier Beschäftigten als voll ausbeutbare Arbeitskräfte begrenzt ist oder gesehen wird, wird zugleich ihr Wert als Menschen eingeschränkt. Viele von ihnen dürften in einem Arbeitsverhältnis nach Arbeits- und Tarifrecht aufgrund ihrer Behinderung nicht mehr als drei Stunden am Stück arbeiten, aber da die Beschäftigung in den Werkstätten nicht unter das Arbeitsrecht gezählt wird, sind sehr viel längere Arbeitszeiten die Regel.
WAS GEHT MICH DAS AN? Wer das fragwürdige Glück hat, nach der Verwertungslogik des freien Marktes optimal ausbeutbar zu sein, leidet, wenn auch sicherlich weniger, auch unter dem Zwang, seine Arbeitskraft überhaupt so verkaufen zu müssen, wie diejenigen, die gezwungen sind, dies unter dem Mindestlohn zu tun. Burnout, schlechte Bezahlung, wenig Freizeit, Stress... man kennt es. Egal, wo und von wem die Waren produziert wurden – am Ende landen sie alle auf dem selben Markt und ihr Verkauf erwirtschaftet den gleichen Unternehmen Gewinn, der nicht in Lohnerhöhungen für die Arbeitnehmer* innen fließt, sondern das Unternehmen konkurrenzfähig halten muss, als Bonuszahlung an Vorstände geht oder als Dividenden an Börsenanteilseigner* innen ausgeschüttet wird. Die Ungleichbehandlung betrifft letzten Endes also uns alle und sollte für alle Thema sein.
05.12. Vortrag: “Oh my bloody mess. Auch trans und nicht-binäre Menschen bluten. Vortrag mit anschließendem Basteln von thematischem Weihnachtsschmuck und Deko.” mit Bloody Taboo
Wann: 05.12.24 18:30
Wo: ZHG 009
Im Vortragsteil des “Oh my bloody mess- Auch trans und nicht-binäre Menschen bluten.” werden Grundlagen zur Transitions erläutert und anschließend gibt es blutige Einblicke in die unterschiedlichen Lebenswelten menstruierender trans und nicht-binärer Menschen. Eure Fragen sind sehr willkommen. Danach gibt es die Möglichkeit weiter ins Gespräch zu kommen und thematischen Weihnachtsschmuck und weitere Deko zu basteln. Wolltest du schon immer mal an Muttis Weihnachtsbaum einen blutigen Tampon hängen oder eine schöne Schmetterlingsdeko aus Binden basteln? Dann ist es dein Abend. Herzlich Willkommen.
Die Veranstaltung ist für alle offen.
Alexander Hahne (er), schwuler trans Mann, Referent für Sexuelle Gesundheit, Sexualpädagoge (gsp), Sexological Bodyworker (ISB), Systemischer Sexualtherapeut (igst), Tänzer und pleasure Aktivist. Mit meiner Arbeit leiste ich für Erwachsene einen praxisbezogenen Beitrag zum Erleben des eigenen Körpers, zur Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität sowie der Möglichkeit Zugänge zum lustvollen Potential freizulegen und auszuprobieren. Die körperpraktische sexuelle Bildung mit Erwachsenen steht dabei im Vordergrund. Mir ist es eine Herzensangelegenheit sexuelle Lernprozesse zu begleiten und Räume zum Erleben zu öffnen und halten. Sich Zeit nehmen zum Spüren.
Alexander Hahnes Website und
Instagram.
Die Veranstaltung ist Teil der Themenreihe trans* sein, trans* leben und in Kooperation mit
Break the Bloody Taboo. Sie findet in deutscher Lautsprache statt.
Naturkosmetikworkshop am 05.12
Naturkosmetik kann man ganz einfach selbst machen. Dies hat diverse Vorteile. Es braucht nur wenige Zutaten, diese sind oft nachhaltiger und günstiger als bei herkömmlichen Produkten... In diesem Workshop wollen wir deshalb vegane Cremes, Lippenbalsam und Waschmittel machen. Bringe dafür am besten kleine Gläser mit. Falls du ätherische Öle oder ähnliches für den Geruch hast, kannst du diese auch gerne mitbringen.
Außerdem wird es die Möglichkeit geben Kerzen zu gießen. Dafür kannst du ebenfalls Gefäße mitbringen.
Wann: 05.12, ab 18:00
Wo: Seminarraum 1 des AStA, Goßlerstraße 16a